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APIs und das Fintech Ökosystem: Entwicklungsträger der Finanzindustrie

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Laut KPMG waren Innovationen für Bankinstitute nie zuvor so einfach umzusetzen wie heute. Banken sollten dies, abgesehen von der simplen Richtlinieneinhaltung, zum Ausbau ihres Angebots und zur Verbesserung ihres Kundenerlebnisses ausnutzen. Im Kontext des stetig wachsenden Wettbewerbs ermöglicht dies den Banken den Aufbau neuer Vertriebswege, so wie die Positionierung entlang der Wertschöpfungskette. Wenn die Banken diese Gelegenheit verpassen, drohen ihnen im Nachhinein hohe Kosten, um mit ihren Mitbewerbern gleichzuziehen.

Zweifelsfrei stellen neue Vorschriften wie PSD2 eine neue Ausgangslage für das klassische Banksystem dar. Banken verwandeln sich demzufolge in technologische Plattformen – mit der Kundenbeziehung als grundlegendem Baustein.  Die neuen Technologien sollen den richtigen Platz innerhalb der Bankentätigkeiten einnehmen. Basierend auf diesen neuen Technologien müssen Banken einen Weg finden, ihre Gewinnspanne zur vergrössern, das Kundenerlebnis zu verbessern und vor allem, innerhalb der vorgegebenen Regulatorien, zu einer digitalen Arbeitsweise über zu gehen. Gemäss McKinsey dürfte die fehlende Veränderungsbereitschaft innerhalb der nächsten 10 Jahre 60 % der Gewinne des klassischen Bankgeschäfts gefährden.

APIs werden für die Vernetzung der Datensilos und die Aufwertung des Kundenerlebnisses essentiell sein

Im klassischen Bankgeschäft werden Kundeninformationen oft von einer Abteilung zur anderen weitergeleitet, auseinandergenommen und am Ende in isolierten Datensilos aufbewahrt. Das Anwenden der richtigen API-Strategie wird dazu beitragen, die Speichersysteme aufzubrechen und die Informationen zu verbinden, damit diese zwischen den Geschäftsbereichen wertbringend ausgetauscht werden können, was wiederum dazu führt, dass Daten, Inhalte und Auswertungen eine neue Grundlage zur Entscheidungsfindung bilden. Die Daten können ausserdem den Kunden zur Verfügung gestellt werden und ihnen die Möglichkeit zur Interaktion und Verwaltung ihrer Finanzen geben.

Die Integration der Daten muss sich nicht auf die eigenen beschränken. Die Entwicklung der APIs ist von fundamentaler Bedeutung, um den Benutzern die Möglichkeit zu geben, Drittdaten einzubinden und diese zu einer vereinheitlichen Anwendung zu führen. Der Erfolg besteht dabei in der Möglichkeit, dem Nutzer alle Informationen an einem einzigen, logischen Standort zur Verfügung zu stellen, unabhängig davon, wo sich die Daten physisch befinden.

Gartner ist überzeugt, dass die Gewinner diejenigen sein werden, welche es schaffen, die gesamte finanzielle Beziehung auf ein einziges Dashboard zusammenzuführen.Banken müssen ihre Kunden dazu ermutigen, die Kontodaten auch von anderen Finanzinstituten mit ihren Banking-Anwendungen zu verbinden. Dadurch werden Banken zu „Kundenexperten“ und bleiben nicht nur einfache Datenhüter. 

Und was ist die Rolle der Fintechs in diesem Spiel?

Die Fintechs haben es in nur wenigen Jahren geschafft, durch positive Kundenerlebnisse das Vertrauen der Bankkunden zu gewinnen. Laut Capgemini sind Fintechs imstande, den Kunden reibungslose, personalisierte und sehr attraktive Angebote anzubieten, indem sie sich auf einzelne spezifische Bereiche aus der Wertschöpfungskette konzentrieren und sich mit agilen Prozessen von den Banken abheben.

Heute verstehen Banken, dass Fintechs nicht bekämpft werden müssen. Für Banken ist es von großem Vorteil, mit Fintech-Unternehmen zusammenzuarbeiten, denn diese garantieren ihnen einen reibungslosen Weg in die digitale Welt. Eine Umfrage von Accenture UK ergab, dass 76 % der Verbraucher traditionelle Banken den neuen Anbietern vorziehen. Banken konnten sich also immer noch das Vertrauen ihrer Kunden bewahren. Kunden bestehen vor allem auf Sicherheit, Kontinuität und Erfahrung, welche ihnen Banken anbieten können. Sie erfreuen sich aber auch das Bankingerlebnises, zu welchem die Fintechs ihren positiven Beitrag leisten.

In den letzten Jahren kam es in der ganzen Welt zu Partnerschaften zwischen großen Banken und Fintechs. Einige Banken haben sogar Investmentfonds angelegt, zur Förderung von vielversprechenden Fintechlösungen. Fintech-Unternehmen werden von Banken demzufolge nicht mehr als Bedrohung, sondern als wertvolle Verbündete angesehen. 

Dieser Trend wurde schon von Capgemini im World Retailer Report 2017 hervorgehoben. Dem Bericht zufolge gehen  91 % der Banken und 75 % der Fintech-Unternehmen davon aus, dass sie zusammenarbeiten werden. Capgemini betont, dass der Wert dieser Partnerschaft in der Fusion der vertrauenswürdigen Bankmarke mit der Innovation und Agilität der Fintechs liegen wird.

Die Zeiten haben sich geändert. Der wesentliche Anreiz jeder großen Mainstream-Bank war das weltweit gefächerte Niederlassungsnetz, mit welchem sie sich leicht Markenbekanntheit und Markentreue garantieren konnten. Neue und vor allem jüngere Kunden bestehen aber nicht mehr auf örtlichen Niederlassungen, sie wollen die Filiale allgegenwärtig haben: im Zug, in ihrem Wohnzimmer, ja in ihren Hosentaschen – und diese soll jederzeit verfügbar sein.

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